Foreign Affairs: Außereuropäische Länder spielen Schlüsselrolle im Ukraine-Krieg
Der amerikanischen Zeitschrift Foreign Affairs zufolge, übernehmen außereuropäische Staaten wie der Iran, Nordkorea sowie die Türkei und Saudi-Arabien angesichts des andauernden Konflikts in der Ukraine eine Schlüsselrolle. STR/AFP/East News

Foreign Affairs: Außereuropäische Länder spielen Schlüsselrolle im Ukraine-Krieg

Der amerikanischen Zeitschrift Foreign Affairs zufolge, übernehmen außereuropäische Staaten wie der Iran, Nordkorea sowie die Türkei und Saudi-Arabien angesichts des andauernden Konflikts in der Ukraine eine Schlüsselrolle. Sie hätten den größten Einfluss auf den Kriegsverlauf. Die Beteiligung dieser Länder auf militärischer, wirtschaftlicher und diplomatischer Ebene ermögliche es Russland, seine Kampfhandlungen fortzusetzen. Dies wird von Upmp.news unter Bezugnahme auf „Polskie Radio“ gemeldet.

Der Russland unterstützende Iran und Nordkorea sehen den Krieg als Möglichkeit, ihre Waffen und Kampfstrategien zu testen. Der Iran nutzt den Konflikt zur Verbesserung seiner Militärtechnologie mit Blick auf einen möglichen Konflikt mit Israel. Nordkorea nutze den Konflikt, um sein Militär auf mögliche künftige militärische Herausforderungen vorzubereiten. Pjöngjang war seit dem Ende des Koreakriegs im Jahr 1953 in keinen offenen Konflikt verwickelt, stellte FA fest.

Internationaler Rollenwechsel

Foreign Affairs wies darauf hin, dass früher die expansive europäische Außenpolitik das globale Machtgleichgewicht bestimmt hatte. Heute würden jedoch Länder außerhalb Europas die Hauptrolle spielen, Russland unterstützen und die Auswirkungen der westlichen Sanktionen neutralisieren. Dank der wirtschaftlichen und diplomatischen Unterstützung durch Länder des Nahen Ostens und Asiens könne Moskau zahlreiche wirtschaftliche Beschränkungen umgehen und Handelsbeziehungen aufrechterhalten, was die Dynamik des Konflikts erheblich beeinflusse, so das Magazin.

Freigabe des Getreidekorridors

Die Türkei, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten es geschafft, bedeutende diplomatische Erfolge zu erzielen, hieß es weiter in der Analyse. Die Türkei spielte eine Schlüsselrolle bei der Aushandlung des Schwarzmeer-Getreidekorridors. Dadurch konnte die Ukraine ihre Getreideexporte wieder aufnehmen. Ankara habe auch die Freilassung der ukrainischen Verteidiger von Mariupol ermöglicht. Die arabischen Länder wiederum hätten zum Austausch von Gefangenen zwischen der Ukraine und Russland beigetragen. Damit hätten diese Länder ihre Fähigkeit bewiesen, wichtige Momente des Konflikts zu beeinflussen, schrieb FA.

Der Wettlauf um die Zukunft der Ukraine

Der Analyse nach könnte es für die Ukraine entscheidend sein, die Unterstützung durch Europa und die USA beizubehalten. Eine besondere Herausforderung könnte jedoch Donald Trumps Wahlsieg bedeuten. Laut Foreign Affairs könnten sich die USA jetzt weniger in den Konflikt einmischen und mehr Verantwortung auf die europäischen Hauptstädte übertragen.

PAP/PR/ps