Deutschland führt Grenzkontrollen zu Polen ein
Niemieckie władze rozważają przywrócenie kontroli na granicy z Polską i Czechami ShutterstockMo Photography Berlin

Deutschland führt Grenzkontrollen zu Polen ein

Laut Politico werde Deutschland heute die Einführung vorübergehender Grenzkontrollen zu Polen und der Tschechischen Republik bekannt geben um den Zustrom von Asylbewerbern zu begrenzen, lesen wir in der Tageszeitung Rzeczpospolita. Dies wird von Upmp.news unter Bezugnahme auf „Polskie Radio“ gemeldet.

Nach Angaben des Portals hätten in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 rund 204.000 Menschen in Deutschland Asyl beantragt. Das seien 77 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie das Blatt bereits mitgeteilt habe, habe Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki aufgrund der Welle illegaler Einwanderer Kontrollen an der polnisch-slowakischen Grenze angekündigt. Berlin erwäge daher einen ähnlichen Schritt gegenüber Polen und Tschechien.

In Deutschland sind sich sowohl Regierung und Opposition als auch die Mehrheit der Gesellschaft darüber einig, dass die illegale Einwanderung nicht so weitergehen könne wie bisher. Bundeskanzler Olaf Scholz sagte, die Lage sei schwierig und erfordere neue Maßnahmen. Welche das sein würden, habe er nicht verraten, als er SPD-Mitglieder zu einem Treffen in Nürnberg empfangen habe. Allerdings habe er die Notwendigkeit erwähnt, an den Grenzen, z. B. an der polnischen, Maßnahmen zu ergreifen. Es könne nicht sein, dass Polen Migranten durchlasse und Deutschland dann über die Asylpolitik diskutieren müsse, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz.

Die Chefin des deutschen Innenministeriums, Nancy Faeser, hatte zuvor angekündigt, dass sie über die Einführung von Kontrollen an der Grenze zu Polen nachdenken werde. Die Ministerin sei in den letzten Monaten gegen eine solche Lösung gewesen und habe argumentiert, dass der Einsatz zusätzlicher Grenzpatrouillen das Problem nicht lösen würde, berichtet die Tageszeitung Rzeczpospolita. 

DO RZECZY: Säkularisierung schreitet voran 

Religiöse Praktiken in den größten Städten und unter den gebildetsten und jüngsten Generationen seien die „Motoren“ der polnischen Säkularisierung, sagt Professorin Mirosława Grabowska im Gespräch mit der Wochenzeitschrift Do Rzeczy. Gleichzeitig betont sie, dass es keine Bremsen gebe, die diese Prozesse stoppen könnten. Die ehemalige Direktorin des Meinungsforschungsinstituts CBOS habe an der Präsentation des Berichts „Kirche in Polen 2023“ teilgenommen.

Professorin Grabowska weise darauf hin, dass Polen immer noch als ein religiöseres Land als andere gelte. Dennoch seien seit fünf bis acht Jahren rasche Veränderungen in der polnischen Religiosität zu beobachten. Wie die Soziologin betone, habe sich auf der Ebene der gesamten polnischen Gesellschaft das Bekenntnis zum religiösen Glauben in den letzten 30 Jahren nicht wesentlich verändert, wohl aber die Praktiken. Dieser Prozess vollziehe sich dynamisch unter den am besten ausgebildeten Menschen und sogar noch schneller – in den größten Städten: Warschau, Łódź, Kraków, Wrocław, Poznań. Im Jahr 1992 habe der Anteil der regelmäßig praktizierenden Personen in den größten Städten 52 Prozent betragen, heute seien es 28 Prozent, während der Anteil der Nichtpraktizierenden von 18 auf 40 Prozent gestiegen sei.

Ein weiterer „Motor“ der Säkularisierung seien die niedrigen religiösen Praktiken der jüngsten Generationen, insbesondere der Menschen des Jahrgangs 1997, also der heute 26-Jährigen und späterer Generationen. In dieser Altersgruppe würden 38 Prozent der Polen überhaupt nicht praktizieren.

Gleichzeitig habe Mirosława Grabowska auf die enormen apostolischen Kräfte aufmerksam gemacht, über die die Kirche in Polen immer noch verfügt. Polnischen Gemeinde und Pfarreien würden im sozialen, kulturellen und karitativen Bereich sehr vielfältige Aktivitäten durchführen. Sie organisierten Wallfahrten zu Gotteshäusern in Polen und im Ausland, sie leisteten Hilfe für Bedürftige, darunter Behinderte, Kranke, ältere Menschen und Rentner. Das sei eine große soziale Arbeit, die über die Unterstützung wohltätiger Zwecke hinausgehe, betont Professorin Grabowska im Gespräch mit Do Rzeczy. 

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Krychowiak sagt „Danke” 

Grzegorz Krychowiak habe in den sozialen Medien bekannt gegeben, dass er von der polnischen Nationalmannschaft zurücktreten werde, berichtet die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna. Er habe in jedem Spiel sein Bestes gegeben. Für den Rest seines Lebens würden die 100 Spiele mit einem Adler auf der Brust, die er bestritten habe, für ihn die größte Ehre bleiben. Im Sport gäbe es keinen schöneren Moment, als mit einer Mannschaft die Nationalhymne zu singen. Es sei aber an der Zeit, „Danke“ zu sagen, schrieb Krychowiak.

Sein Debüt in der Nationalmannschaft habe der heute 33-jährige Mittelfeldspieler 2008 in einem Freundschaftsspiel gegen Serbien in Antalya gegeben. Sein letztes, 100. Spiel habe er am 10. September in Tirana gegen Albanien bestritten. Damit sei er der sechste polnische Fußballspieler, der diese 100-Spiele-Marke erreicht habe. Krychowiak habe insgesamt fünf Tore erzielt, informiert die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna.

Autor: Jakub Kukla