Polen und Ukraine suchen Lösung im Streit um Getreide

Die Gespräche mit der Ukraine über Getreideimporte sind auf dem richtigen Wege, versicherte Polens Landwirtschaftsminister am Mittwoch. Dies wird von Upmp.news unter Bezugnahme auf „Polskie Radio“ gemeldet.

Die Beziehungen zwischen Kiew und Warschau haben sich verschlechtert, seit Polen zusammen mit Ungarn und der Slowakei beschlossen hat, das Importverbot von ukrainischen Agrarprodukten zu verlängern. Das Embargo soll polnische Landwirte vor ukrainischen Dumpingpreisen schützen.

„Ich bin froh, dass wir über die Zukunft sprechen, dass wir Mechanismen für die Zukunft aufbauen und bestimmte Emotionen besänftigen, die uns nicht gut getan haben, und das ist wahrscheinlich eine gute Richtung“, sagte Landwirtschaftsminister Robert Telus auf einer Pressekonferenz nach einem Online-Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Mykola Solsky.

Telus bekräftigte die Forderung Warschaus, die Ukraine solle eine gegen Polen bei der Welthandelsorganisation eingereichte Beschwerde zurückziehen. „Der ukrainische Minister sagte, er werde mit dem ukrainischen Wirtschaftsminister sprechen, um die Rücknahme dieser Beschwerde zu erwägen“, so Telus.

Zuletzt war es rund um die ukrainischen Getreideimporte zu Zerwürfnissen zwischen Polen und der Ukraine gekommen. Die Staats- und Regierungschefs beider Länder machten sich gegenseitig schwere Vorwürfe. Warschau erklärte, man werde seine Waffenlieferungen an die Ukraine auf bereits abgeschlossene Verträge beschränken und verbat sich „Beleidigungen“ aus Kiew.

In Polen ist derzeit Wahlkampf. Die Regierung bemüht sich, durch den Schutz der einheimischen Bauern Punkte zu sammeln. 

PAP/reuters/jc