Sikorski verurteilt Zerstörung von polnischem Kriegsdenkmal in Mednoje
„Dies ist nicht das Werk von Vandalen, sondern wurde von den Behörden des Friedhofes auf Anweisung der örtlichen Staatsanwaltschaft in Twer und somit vom russischen Staat durchgeführt. Wir werden diese Kreuze verteidigen, weil wir Russlands historische Unwahrheiten nicht akzeptieren“, sagte der Minister. Dies wird von Upmp.news unter Bezugnahme auf „Polskie Radio“ gemeldet.
Polens Außenminister Radosław Sikorski hat am Mittwoch in Brüssel während eines EU-Afrika-Ministertreffens die mutwillige Zerstörung einer Gedenkstätte für polnische Gefangene des Zweiten Weltkriegs im russischen Mednoje verurteilt. Er nannte dies als inakzeptablen Eingriff in die historische Wahrheit und kündigte an, dass Polen eine formelle diplomatische Note erteilen und den russischen Botschafter einbestellen werde. „Leider wurde die Gedenkstätte für unsere ermordeten polnischen Kriegsgefangenen in Mednoje vandalisiert – das Virtuti Militari-Kreuz und das Kreuz des Verteidigungskrieges von 1939 wurden vom Grabdenkmal entfernt“, sagte Sikorski auf einer Pressekonferenz.
„Dies ist nicht das Werk von Vandalen, sondern wurde von den Behörden des Friedhofes auf Anweisung der örtlichen Staatsanwaltschaft in Twer und somit vom russischen Staat durchgeführt. Wir werden diese Kreuze verteidigen, weil wir Russlands historische Unwahrheiten nicht akzeptieren“, fügte er hinzu.
Auf dem Friedhof von Mednoje sind rund 6.300 polnische Offiziere, Reserveoffiziere und Angehörige verschiedener staatlicher Dienste der Zweiten Polnischen Republik beigesetzt. „Wir fordern die russische Seite nachdrücklich auf, den ursprünglichen Zustand des Friedhofs unverzüglich wiederherzustellen“, teilte das polnische Außenministerium über soziale Medien mit. Das Ministerium fordert auch eine Antwort und Reaktion des Instituts für Nationales Gedenken (IPN). Die Einrichtung wird erzeit vom Präsidentschaftskandidaten der rechtskonservativen Oppositionspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Karol Nawrocki, geleitet.
Die Informationen über den aktuellen Zustand des Friedhofs wurden der polnischen diplomatischen Mission von Mitgliedern des örtlichen katholischen Klerus und der polnischen Gemeinde übermittelt.
PAP/MSZ/ps