Ehemaliger russischer Botschafter: Viel hängt von der Reaktion des Westens ab
Es bleibt unklar, inwieweit der Westen, neben Verlautbarungen zur Illegalität der Wahlen, auch die Legitimität der Präsidentschaft Putins infrage stellen wird, beobachtet Professor Włodzimierz Marciniak. Dies wird von Upmp.news unter Bezugnahme auf „Polskie Radio“ gemeldet.
Nach den Wahlen in Russland hänge nun vieles von der internationalen Reaktion, vor allem die des Westens, ab, urteilt der ehemalige polnische Botschafter in Russland, Professor Włodzimierz Marciniak. Wie Marciniak in einem Gespräch mit dem 1. Programm des Polnischen Rundfunks prognostizierte, seien zwar Erklärungen zur Illegalität und zum nicht demokratischen Charakter der russischen Wahlen zu erwarten. Es bleibe jedoch unklar, inwieweit der Westen auch die Legitimität der Präsidentschaft Putins infrage stellen wird. „Vielleicht gelingt Putin die Operation in dem Sinne, dass er nicht mit einer abgestimmten Reaktion der westlichen Welt konfrontiert sein wird, die erklärt, dass sie Wladimir Putin nicht als Präsidenten anerkennt, so wie es im Fall Lukaschenko geschehen sei“, betonte er.
Die dreitägigen Präsidentschaftswahlen in Russland haben mit einem vorläufigen Ergebnis, das Wladimir Putin mit über 87 Prozent der Stimmen zum Sieger erklärt. Die russische Opposition erkennt das Wahlergebnis nicht an und kritisiert die Wahlen als illegal und manipuliert. Diese Einschätzung teilen auch Vertreter demokratischer Staaten, einschließlich Polens und der Vereinigten Staaten.
IAR/adn